Die harten Trainingswochen der letzten Zeit hatten natürlich ihre Spuren hinterlassen aber trotzdem war heute Morgen eines klar: "Kontrolliert anfangen und am Ende draufhauen was geht!"
Gesagt getan, ich kontrollierte mein Tempo und lief mein Rennen egal was meine Konkurrenten machten trotzdem war ich recht überrascht dass es so gut läuft. Bis KM 8 war ich auf Platz 4 unterwegs und fühlte mich großartig. Ich wusste aber auch dass das Rennen erst jetzt so richtig los geht denn zusätzlich zu den 21,1km waren auch noch 250hm zu laufen und die begannen nach den flachen KM in Brunn am Anstieg in Mödling zur St.Othmar Kirche. Ab diesem Zeitpunkt ging es eigentlich bis KM 16 stetig bergauf und schon am ersten Anstieg konnte ich meine Grosstriathlon Qualitäten ausspielen und auf die Spitzengruppe zu laufen, doch dem nicht genug konnte zu diesem Zeitpunkt keiner mein Tempo mitgehen und ich nahm einfach meine Beine in die Hand und lief. KM 10,11,12,13 verliefen dann wie im Flug und gepusht von den Zuschauern (Danke auch nochmal auf diesem Weg ;)) konnte ich mir mittlerweile bis nach Perchtoldsdorf rauf schon ein schönes Loch herauslaufen. Dann aber eine kurze Schrecksekunde, ein Streckenposten vergas mich umzuleiten und ich lief zunächst in die falsche Richtung weiter doch Gottseidank habe ich schnell geschalten und den Fehler bemerkt, schnell umgedreht aber der Vorsprung war bis auf 100m futsch. Das Spiel beginnt jetzt also von neu und das auch noch auf dem wahrscheinlich anspruchsvollsten KM der Strecke die zusätzlich durch den Wind weiter verschärft wurden. Trotzdem kam auch in diesem Moment bei mir nie der Gedanke auf "Was wenn das jetzt die entscheidenden Sekunden waren? Was wenn meine Verfolger jetzt doch noch mehr Reserven haben und mich abfangen ?" Ich war fest entschlossen und überzeugt das Ding heute nachhause zu laufen. Bei KM 18 waren es dann wieder 45s allerdings kamen jetzt auch erstmals leichte körperliche Erschöpfungen hinzu und die letzten KM durch Perchtoldsdorf und Brunn hatten es nochmal ordentlich in sich. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt eigentlich kein taktieren mehr, ich lief was ich konnte und wie schon vorher geschrieben "drauflaufen was geht".
Und es ging noch gut nach 1:23:41s überquerte ich in Brunn als Sieger die Ziellinie bei meinem ersten Halbmarathon und dort wurde ich dann auch schon gleich von meinen Freunden und Verwandten empfangen. Sogar mit Schokoosterhase auf den ich gestern noch verzichten musste ;)
Es war ein richtig schönes Rennen für mich mit so vielen Freunden und Verwandten an der Strecke und da bereitet so ein Sieg zu Hause natürlich doppelt Freude :)
Auch wenn es definitiv keine schnelle Halbmarathon Strecke ist und man da klarerweise keine neuen persönlichen Rekorde aufstellen wird ist es trotzdem toll durch unseren schönen Bezirk Mödling mit dem neuen Ortszentrum BRUNO in Brunn, der Fußgängerzone und der St.Othmar Kirche in Mödling, dem Schloss Hunyadi in Maria Enzersdorf und auch der Burg und die Weingärten in Perchtoldsdorf zu laufen.
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