Mittwoch, 8. August 2012

Salzkammerguttrophy Bad Goisern

Die Salzkammerguttrophy in Bad Goisern ist und bleibt eines meiner Lieblingsrennen in Österreich. Rund 2000 Starter wagten sich auf die 120km und 3500hm Strecke, unter anderem auch Top Starter wie Christoph Soukop und Jukka Vastaranta aus über 10 Nationen. Am Ende machte mir leider die Kälte ziemlich zu schaffen und ich verlor auf den letzten 200hm noch einige Plätze und erreichte nach 5:45h unterkühlt aber trotzdem zufrieden als 16. gesamt und 8. der AK1 das Ziel beim größten Bike Marathon in Österreich das Ziel. Jetzt erstmal regenerieren und dann volle Konzentration auf die Bike Night Flachau :)

Centurion Mountainbike Challenge Pruggern

Mitten im Lernstress für meine große Prüfung startete ich beim Challenge Rennen in Pruggern. 2/3 des Rennens auf Gesamtrang 3 liegend verließen mich am letzten Berg die Kräfte und ich konnte als Gesamt 5. finishen und holte damit den Sieg bei den Herren 1.
Ein durchaus positives Ergebnis wenn man bedenkt dass ich die Wochen zuvor höchsten 2h am Stück am Bike gesessen bin.

24h Finale Ligure


Möglichkeiten, ein verlängertes Wochenende im Kreise seiner Lieben zu verbringen, gibt es bekanntlich viele. Man könnte fleischlichen Genüssen im Freibad frönen, Erdbeeren ernten oder Monopoly spielen. Man könnte aber auch sein ganzes Arsenal an Radwäsche, Ersatzteilen und Trinkflaschen einpacken und zum Gaudium ein 24-Stunden-Rennen fahren. Nachdem Pfingsten ja quasi ein heiliges Fest ist, darf die Strecke kein Kindergeburtstag sein, also: technisch möglichst schwer, viele Höhenmeter und keine Zeit zum Ausruhen – damit die Stoßgebete und -dämpfer auch einen Sinn haben!
Gefunden hat sich für diesen zünftigen Familienausflug der Teambewerb des 24h MTB-Festivals in Finale Ligure (Italien), angeblich der härteste 24h-Bewerb mit der schönsten Strecke (eine Aussage, die wir mittlerweile mehr als bestätigen können). Gefunden hat sich auch die passende Familienkonstellation: Markus Hahn als Routinier fungierte als Teamkapitän, Stefan Herr wagte kurz vom Sesshaftwerden einen Ausflug ins MTB-Gemüse und die alten jungen Wilden Johannes Poyntner und Christopher Schwab wurden ihrem Ruf als „Gestörte“ auch abseits der Strecke mehr als gerecht.
Die hard facts: pro Runde 12 km und knapp 200 Höhenmeter, fast ausschließlich Singletrails mit viel Stein, Staub (auf Meeresseite), Wurzeln und Wiesenboden (auf Bergesseite). Nach jeder Runde wird gewechselt. Die Konkurrenz mit dem Ergon 24h Bike Team vor allem aus Deutschland stark. Das Starterfeld mit 150 Teams (4er, 8er, 12er) groß. Und die Aussicht auf einen bezahlten Vollrausch bei Erreichen der Top 5 als Motivation. Christopher eröffnet das Rennen als Startfahrer und hat als solcher den Weg vom Meeresspiegel bis zur Strecke zurückzulegen – er übergibt an 3. Stelle liegend an Johannes, der den Zweitplatzierten abfangen kann. In dieser Tonart geht es weiter: Oldie Markus stellt den Führenden und fährt für Stefan bereits einige Minuten Vorsprung heraus. Die Wechsel spielen sich ein, der Kurs („Also so hat der beim Besichtigen aber nicht ausgeschaut!“) prägt sich ein, der Staub legt sich überall hin, wo man(n) ihn nicht haben will. Am Abend die große Überraschung: Das Team Bike-horner.at/Bike4Education liegt bei den 4er Teams mit großem Vorsprung an erster Stelle und sogar im Gesamtranking aller Teams auf dem 2. Platz.
Die Vorhersage, dass ein 24h Rennen erst nach 12 Stunden beginnt, bewahrheitet sich: die Nacht bringt Kälte, ein Gewitter mit Wolkenbruch und eine Strecke, die sich in eine Rutschbahn verwandelt. Aber siehe da: angespornt von den unermüdlichen Betreuerinnen Eva und Susi, motiviert von dem mittlerweile auf mehr als eine Runde angewachsenen Vorsprung und aufgestachelt von den eigens kreierten Schlachtrufen (man glaubt gar nicht, was ordinäre Ausdrücke in einem hauptsächlich italienisch-sprachigen Teilnehmerfeld für eine Wirkung erzielen) kämpft sich das Team bis zum Sonnenaufgang und schließlich über den ganzen Vormittag.
Um 13:30 ist der Familienausflug perfekt: Sieg im 4er-Bewerb, Gesamt-Zweite und zwei Premieren – der erste österreichische Sieg im Teambewerb der 24h von Finale Ligure und das erste 4er Team, das einen Schnitt von über 20 km/h erzielen konnte. Und ganz ehrlich: nach einem Wochenende mit Gänsehäufel, Erdbeerfeld und Monopoly ist man mindestens genauso hinüber wie nach einem 24h Bewerb.

24h of Finale Ligure, es waren einer der besten 24h in meinem Leben. Mit einem wirklich grandiosen Team und mindestens genauso guten Betreuern konnten wir den Sieg bei dem größten 24h Rennen der Welt einfahren.
Danke an Markus HahnStefan Herr, Johannes Poyntner,Eva Leitinger und Susi Hahn für die super Zusammenarbeit und dieses wahnsinns Rennen ! Einer meiner größten Erfolge in meiner Radsportkarriere bei diesem Rennen zu gewinnen.
Grande :D

Text: Johannes Poyntner




Bilder: sportograf.com